Zwischen den Beiträgen im Radio lief spielten sie wieder einen Song. Ich hielt auf einmal inne. War es richtig, was ich da hörte? Tatsächlich ein ziemlich cooler Refrain. Der ging so:
„Und glaub nicht, dass ich’s mir nicht schwer mache.
Zweifel sind Ehrensache.
Nur manchmal sind sie eher mehr Masche,
dass ich aus einer Sache nicht mehr mache.“
Da trifft die Münchner Rapperin einen Nerv. Wann sind Vorbehalte vielleicht eher Bequemlichkeit?
Der Text geht weiter und wieder eine tolle Passage:
„Ganz woanders überlegt irgendwer,
der auch nicht weiß, wo er steht,
wohin für ihn denn jetzt die Reise geht,
wohin für sie denn jetzt Reise geht.
Und man kann leicht, übersehen,
wie Bilder der anderen die Lebenszeit stehlen.
Nicht wissen, wohin, aber Follower zählen.
Nicht wissen, wohin, wenn die Follower fehlen.“
Klar, manchmal ist es schwer zu unterscheiden: Was sind eigentlich meine eigenen Gedanken? Was habe ich übernommen? Was will eigentlich ich? Und was denke, fühle ich wirklich?
Doch lieber warten und derweil lieber zögern und zweifeln?
Oder mal was neues ausprobieren und vielleicht damit schon recht schnell entdecken, wo’s für mich weitergeht? Was ich will? Und was geht?
Hier der Text des Songs von Fiva: So viel Meer
Du wirst nicht die erste sein – und sicher nicht die letzte – Die sich mit ihrer Selbsteinschätzung meterweit verschätzte,
siehst zu, wie die Welt sich weiterdreht, während du auf deinem Stuhl sitzt, hinter dir die No-Names, vor dir alle Cool-Kids.
Du bist sicher nicht der erste, der nicht weiter weiß, verreist mit ICE am Abstellgleis.
Um da rauszukommen, brauchst du keinen Flaschengeist, der den eigenen Wünschen nicht einmal das Wasser reicht.
Alles, was ich hör ist: „Mach ich gleich.“ Doch da ist kein Trick, wenn du tief in deine Tasche greifst. Da ist nichts, wenn du dich vergleichst.
Gift, wenn du dich vergleichst.
Und wenn das so bleibt, dann lass es gleich.
Und glaub nicht, dass ich’s mir nicht schwer mache.
Zweifel sind Ehrensache.
Nur manchmal sind sie eher mehr Masche,
dass ich aus einer Sache nicht mehr mache.
Da ist so viel Meer,
da ist so viel Meer,
Da gibt‘s so viel Platz,
Und bis du einen hast, schwimm ich neben dir her.
Da gibt’s so viel mehr,
da gibt’s so viel mehr.
Da ist so viel Platz,
und bis du einen hast, schwimm ich neben dir her.
Und wer sind denn die anderen, die anderen sind wir.
Suchen, finden, verlieren.
Dass Chancen nie gleich waren, fühlt‘s sich vielleicht an, als gäb es nur scheitern. Das wird nicht passieren.
Und glaub nicht, dass ich’s mir nicht schwer mache.
Zweifel sind Ehrensache.
Nur manchmal sind sie eher mehr Masche,
dass ich aus einer Sache nicht mehr mache.
Da ist so viel Meer,
da ist so viel Meer,
Da gibt‘s so viel Platz.
Und bis du einen hast, schwimm ich neben dir her.
Da gibt’s so viel Meer,
da gibt’s so viel Meer.
Da ist so viel Platz,
und bis du einen hast, schwimm ich neben dir her.
Ganz woanders überlegt irgendwer, der auch nicht weiß, wo er steht, wohin für ihn denn jetzt die Reise geht,
wohin für sie denn jetzt Reise geht.
Und man kann leicht, übersehen, wie Bilder der anderen die Lebenszeit stehlen.
Nicht wissen, wohin, aber Follower zählen.
Nicht wissen, wohin, wenn die Follower fehlen.
Da ist so viel Meer,
da ist so viel Meer,
…
Es gibt so viel mehr… mehr Möglichkeiten, mehr Chancen, mehr Versuche. Und wir können so viel mehr, haben so viel mehr drauf, wenn wir wollen… Es gibt so viel mehr…
Ich behalte den Refrain im Kopf, das wird mein neuer Ohrwurm. Ich singe mit… Da ist so viel mehr…
Beitragsfoto: Antrey © AdobeStock
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