Nur wer seinen eigenen Weg geht, kann von niemandem überholt werden.“ (Marlon Brando) Stimmt. Klingt gut? Auch beim zweiten Lesen? Kurz habe ich mich gewinnen lassen. Aber: Geht es mir um den Weg oder darum, der/die schnellste zu sein? Mir geht es um den Weg… und alleine will ich darauf auch nicht gehen!
Überall diese Sprüche und Zitate, die so klug zu sein scheinen, oftmals aber viele Worte um nichts machen. Hier einige tolle Exemplare zum Amüsieren und vielleicht auch Kopfschütteln – mehr gibt’s in jedem Postkartenständer:
- „Ein Mensch verliert keine Freunde. Er lernt lediglich, was wahre Freundschaft bedeutet.“ Hä… was soll das heißen? Entweder ich verstehe es nicht, oder es ist Quatsch in pathetischen Worten gekleidet. Es könnte heißen: Manchmal verliert man Freunde und muss dabei bitter lernen, was Freundschaft einem bedeutet hat.
- „Gehe so weit Du sehen kannst. Wenn Du dort ankommst, wirst du sehen, wie es weitergeht.“ Eine Ahnung, wie das gehen soll? Ich nicht… außer bei Nebel. 😉
- „Wenn man zu viel nachdenkt, schafft man Probleme, die es gar nicht gibt.“ – Absoluter Gemeinplatz ohne Inhalt, klingt plausibel, hilft aber nicht gegen ‚Grübelitis‘.
- „Wer anfängt zu schweigen, spricht härter mit einem Menschen, als es Worte jemals könnten.“ – Dramatisch gekleidete Aussage, die wichtig daher kommt – aber in ihrer absoluten Form komplett falsch ist. Beides ist gültig: Schweigen und Worte können verletzen.
- „Man verliert niemals seine Stärke. Manchmal vergisst man nur, dass man sie hat.“ (unbekannt) – Hm…
- „Wenn du die Sonne nicht sehen kannst, sei du selbst jemand, der strahlt.“ – Auf dem Bildhintergrund der Karte sitzt ein Mann am Abgrund, unter ihm der Canyon… Springen oder grinsen?
- „Was ist schon ein Kuss? Ist es nicht der glühende Wunsch, einen Teil des Wesens, das man liebt, einzuatmen?“ – 😀
- … und sehr viele mehr.
Lesen wir genau! Sprechen wir genau! Was wir sagen, das gilt. Was wir hören oder lesen, sollten wir in Frage stellen. Unbedingt.
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